Freitag, 6. April 2012

Nina Sankovitch - Tolstoi und der lila Sessel

Okay, also das ist jetzt keine Weltliteratur oder so etwas, aber das ist ein Buch, dass mir meine Mutter anlässlich dieses Blogs geschenkt hat.
Es geht um eine Frau, die jeden Tag ein Buch liest und darüber einen Blog schreibt. Damit war Nina Sankovitch so erfolgreich (es ist ihre wahre Geschichte), dass sie nun ein Buch darüber schrieb, wie sie das veränderte.

SIE KOTZT MICH AN. Sie ist so "omg ich bin so krass ich lese so viel". Man erfährt nicht viel über die Bücher und sie ist so eine "Desperate Housewife" die jetzt zu sehen muss, wie sie es hinbekommt, ihre Kinder auch noch zu bekochen, wenn sie so viel lesen will, obwohl sie nach ihrer Rechnung nur 3 Stunden pro Buch braucht, weil sie ja ACH so schnell liest. Probleme muss man haben!
Das einzige, was bis jetzt (ich bin erst halb durch, aber ich kann nicht mehr) spannend war, ist die Geschichte ihres Vaters. Aber an sich passiert nicht wirklich was, und sie fasst auch keine brillanten Gedanken. Das einzige was sie jedes Kapitel aufs Neue betont, als wäre es eine ERKENNTNIS, eine ERLEUCHTUNG, oder sonst was, dass man nur durch die Erinnerung mit Schmerz klar kommt.
GOTT diese Frau soll mal auf ihr Leben klar kommen!
Tut mir leid, dass ich so ausraste, aber es ist einfach nicht mehr auszuhalten und ich muss mich da noch weiter durchkämpfen, weil ich Bücher immer zu Ende lesen muss, weil es immer noch ein Fünkchen Hoffnung gibt, dass es bergauf geht.

Ihr Problem ist (die liebe Nina wird es nie lernen), dass sie nicht genug aber zu viel Distanz zu dem hat, was ihr passiert ist. Ihre Schwester ist an Krebs gestorben. Man merkt aber daran, wie sie schreibt, dass es schon länger her ist, weil sie wie als schlauerer Mensch schreibt. (Von wegen, ach, schätzchen, ich weiß genau was in mir vorging - vielleicht ist sie auch noch Hobbypsychologin HAHA) Sie sagt zb Sachen wie "ich war in zwei geteilt" (auch das tausend mal, auch wenn man's schon nach einem Mal gecheckt hat). Hätte sie weniger Distanz, würde sie genauer schildern, wie sie sich fühlt, mehr Vergleiche vorbringen und nicht solche pseudo- Fakten offenbaren. Hätte sie mehr Distanz, könnte sie sich etwas ausdenken oder würde es nicht als so wichtig ansehen. Also so seh ich das. Vielleicht kann sich jemand mit dieser Hausfrau identifizieren, vielleicht bin ich zu jung, ich pubertiere ja noch ;) lächerlich sowas.

WARUM heißt es "Tolstoi und der lila Sessel". Sie liest in einem lila Sessel (ich bin mir bis zu 100 % sicher, dass dieser Teil nur ausgedacht ist, oder sie legt auf sehr merkwürdige Dinge wert). Und TOLSTOI, bitte diese Frau hat ein mini Buch von ihm gelesen (denn ihre Regel ist "mehr als 2,5 cm dick darf es nicht sein") und auch nur EIN Buch und schwupsdiwups wird es zum Namen ihres Buches.

Wenn jetzt jemand denkt, was bildet sich dieses kleine Mädchen ein, sie hat ihren BLOG auch nach Tolstoi benannt:
Ich liebe ihn einfach und habe mehreres von ihm gelesen, lese immer noch seine Werke, seine Lieblingsbücher und eine Biographie über ihn.

Okay, pfffff, ich darf mich nicht so aufregen. Ich mach jetzt erstmal Mutter Tochter Urlaub auf Mallorca.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen